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Sounds für Reels & Co: Was darf ich – und was nicht?
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- Erstellt: Mittwoch, 10. September 2025 10:00
Reels, Stories und Kurzvideos gehören mittlerweile fest zum Online-Marketing dazu, auch im Tourismus. Mit kurzen, emotionalen Clips erreichst du deine Zielgruppe auf Instagram, Facebook oder TikTok.
Aber Vorsicht: Viele Betriebe nutzen Musik in ihren Videos, ohne genau zu wissen, ob sie das überhaupt dürfen.
Denn: Nur weil ein Song auf Instagram verfügbar ist, heißt das nicht, dass du ihn auch rechtlich verwenden darfst – vor allem nicht mit einem Unternehmenskonto oder für kommerzielle Zwecke.
Warum ist Musiknutzung überhaupt ein Thema?
Musik ist urheberrechtlich geschützt. Wer sie verwendet – egal ob in einem Instagram-Reel oder in einem Imagevideo auf der Website – muss klären, ob er oder sie das überhaupt darf.
Das gilt besonders für gewerbliche Nutzer:innen, also auch für dich als touristischen Betrieb. Denn sobald du Social Media zur Bewerbung deines Hauses nutzt (auch wenn’s „nur“ zur Gästebindung ist), gilt das als kommerzielle Nutzung.
Und hier unterscheidet sich der Zugriff auf Musik massiv von dem, was du als Privatperson darfst.
Was ist oft nicht erlaubt?
Viele Betriebe greifen einfach auf die Instagram-Musikbibliothek zurück – ohne zu wissen, dass sie diese oft gar nicht kommerziell nutzen dürfen.
Diese Quellen solltest du mit einem Unternehmenskonto vermeiden:
- Pop-Songs aus der Instagram-Musikbibliothek
- Trendsounds, die keine erkennbare Lizenzinfo bieten
- Musik von Spotify, YouTube oder gekauften CDs – auch wenn du sie selbst hochlädst
- Sounds aus TikTok oder Reels anderer User – das ist oft eine urheberrechtliche Grauzone
Kurz gesagt: Was für private Nutzer:innen scheinbar funktioniert, ist für Betriebe ein rechtliches Risiko.
Was darf ich verwenden?
Zum Glück gibt’s Alternativen, die rechtlich sicher UND kreativ einsetzbar sind:
1. Meta Sound Collection
Die Meta Sound Collection ist eine kostenlose Datenbank von Musik und Soundeffekten, die du bedenkenlos in Reels, Stories oder Ads verwenden darfst – auch kommerziell.
Vorteile:
100% rechtssicher für Meta-Plattformen (Facebook, Instagram)
Breite Auswahl an Musikstilen
Suche nach Stimmung, Genre, Länge oder Tempo möglich
👉 Tipp: Lade den Track herunter und füge ihn z. B. mit CapCut, Canva oder Premiere Rush in dein Video ein – nicht direkt über Instagram.
2. Gekaufte oder lizenzierte Musik
Es gibt viele Plattformen, die lizenzfreie Musik speziell für gewerbliche Nutzung anbieten, z. B.:
- Artlist
- Epidemic Sound
- Audiojungle
- PremiumBeat
Hier kannst du gegen eine kleine Gebühr Musikstücke nutzen, sogar für Ads oder YouTube-Videos. Wichtig: Lizenzbedingungen gut durchlesen und speichern!
3. Eigene Audioaufnahmen
Auch selbstgemachte Sounds sind eine tolle Option! Zum Beispiel:
- Vogelgezwitscher am Morgen
- Stimmen von zufriedenen Gästen (mit Einverständnis)
- Schritte auf dem Kiesweg zum Frühstücksraum
- Windrauschen oder Kaminfeuer
Solche Sounds machen dein Video einzigartig und völlig lizenzfrei.
Lizenz dokumentieren: Lieber zu viel als zu wenig!
Auch wenn es mühsam klingt: Bewahre immer einen Nachweis über die Musiknutzung auf. Ein Screenshot, ein Downloadbeleg oder die Lizenzvereinbarung – so bist du auf der sicheren Seite, wenn mal nachgefragt wird (von Meta, YouTube oder sogar Abmahnern). Speichere am besten:
- Songtitel & Quelle
- Datum des Downloads
- Verwendungszweck (z. B. Social Media)
- Lizenzinfo oder Screenshot der Nutzungsbedingungen
Musik ja – aber bitte mit Köpfchen!
Musik ist ein starkes Werkzeug im Social Media Marketing – aber bitte nur, wenn du sie rechtssicher nutzt.
Mit der Meta Sound Collection und einem strukturierten Vorgehen bleibst du auf der sicheren Seite und präsentierst dich trotzdem kreativ und professionell.
Du bist unsicher, was du nehmen darfst – oder wie du deinen Sound findest?
Wir helfen dir gerne. Ob du lieber auf Nummer sicher gehst, oder ein paar passende Tracks brauchst – wir zeigen dir gerne in einer direkten Beratung, wie du dein Reel rechtssicher und trotzdem mit Wirkung gestaltest.
Hier deinen Soundcheck anfragen.
Ein Tipp von Julia –
Deine Expertin für Social Media & Marketing.